Radio Mandatory Zone in Grenchen / Abschaffung der LS-R for gliders mit dem Zusatz "AM"
Mit Inkrafttreten der neuen Segelflugkarte am 30.3.17 wird in der Schweiz auch erstmals eine sog. RMZ (Radio Mandatory Zone) eingeführt. In einer solchen ist es obligatorisch, seine Position per Funk bekannt zu geben, ohne dass jemand darauf antwortet (Blindmeldungen). Hintergrund dieser Sache ist die Einführung von IFR in Golf (Instrumentenanflüge im Luftraum G). Neu und als Versuch wird ab 30.3.17 der Flugplatz Grenchen zu Randzeiten (18-22 und 6-8 Uhr) ohne Flugsicherung IFR angeflogen. Der TWR und somit die CTR schliessen jeweils um 18 Uhr. Danach tritt an dessen Stelle eine RMZ mit gleicher lateraler Ausdehnung, die aber nur bis 600m über Grund reicht und als Luftraum G klassiert ist. In eine RMZ dürfen auch Hängegleiter einfliegen, sofern sie mit Funk ausgerüstet sind und der Pilot über eine entsprechende Flugfunklizenz (RTF, "Voice") verfügt. Zu beachten ist, dass die VLK nach wie vor gilt, sprich die 5km Abstand zum Flugplatz auch innerhalb der RMZ eingehalten werden müssen. Nach Buchstabe des Gesetzes müssten die 5km auch nördlich und südlich der (schmalen) RMZ Grenchen eingehalten werden. Der lokale Club kümmert sich um eine lokale Abmachung, damit diese unnötige Einschränkung umgangen werden kann.
Details auf der Seite von Skybriefing.
Ab 30.3.17 wird es auch zu Änderungen bei den LS-R for gliders ("Segelflugzonen") kommen: Zonen, die bisher den Zusatz "AM" (AMC manageable) hatten, werden neu in "MO" (nur bei MIL-OFF) umgewandelt. Insofern ist es nicht mehr möglich, diese Bereiche während der Militärflugzeiten (MO-FR 7.30-12.05 und 13.15-17.05) auf Anfrage zu aktivieren. Ausnahme bilden drei kleinere Bereiche im Tessin und Graubünden, die neu den Zusatz "MA" (manageable) tragen und während der MIL-Zeiten bei Locarno TWR um Aktivierung angefragt werden können. Diese haben im Gegensatz zu den früheren AM-Zonen jedoch nur die verkleinerten Wolkenabstände zur Folge und nicht eine Umklassierung des Luftraums von C in E.
