Das BAZL hat ein Handbuch zur künftigen Erstellung von Lufträumen in die Vernehmlassung geschickt. Der SHV hat sich dazu geäussert.
Während mehrerer Jahre war das Airspace Design Principles Manual Schweiz (ADP CH) ein verborgenes „Schreckensgespenst“. Immer wieder wurde seitens BAZL darauf hingewiesen, dass ein Handbuch erstellt werden würde, nachdem zukünftige Luftraumprojekte gestaltet würden. Bis jetzt gab es sowas nicht, sondern jeder Luftraum wurde einzeln, nach Gutdünken und Ermessen kreiert. Künftig soll dies also vereinheitlicht werden und nebst den internationalen Normen der ICAO (internationale Luftraumbehörde) auch Schweizer Besonderheiten systematisch angewendet werden. Nachdem bei der Erstellung dieses Handbuches die Stakeholder trotz regelmässiger Nachfrage nicht mitwirken konnten, wurde das Werk nun im Dezember zur Vernehmlassung an die Verbände verschickt. Als allererstes mussten diese zuerst intervenieren, dass die einmonatige Frist für eine Stellungnahme zu einem solch umfassenden Werk viel zu kurz wäre. Mittlerweile sind die Stellungnahmen erstellt und eingereicht.
Für unseren Sport sind drei Punkte besonders wichtig und in der aktuellen Fassung nicht zufriedenstellend:
1. HX-Lufträume. Die aktuell gültige 30min-Frist wurde kommentarlos gestrichen. Dies kann der SHV so nicht tolerieren. Bei militärischen Flugplätzen mit LP24-Diensten („Hot Missions“) kann der SHV das Bedürfnis der Luftwaffe hierzu nachvollziehen, bei allen anderen HX-Lufträumen jedoch nicht.
2. LS-R for gliders innerhalb von TMA’s. Da wurde offensichtlich schlicht vergessen, dass Hängegleiter diese auch mitbenützen.
Und 3. die künftigen Buffer-Werte (Abstände zwischen der Anfluglinie von Airlinern und der Luftraumgrenze), die der SHV als viel zu gross erachtet, uns unnötig einschränkt und im Vergleich zum Ausland (insbesondere Deutschland) übertrieben sind.
