IFR-Flüge im Luftraum E & G

Über ein AIC (Aeronautical Information Circular, Luftfahrtinformationsrundschreiben) startete das BAZL eine Awareness-Kampagne betreffend Instrumentenflügen in den Luftraumklassen E und G. Dazu gehört das Low Flight Network (LFN), welches wie der Name sagt, dazu führt, dass auch auf tieferen Flughöhen IFR-Flüge stattfinden.


Die Nutzung des LFN ist heute beschränkt auf Helikopter der Rega und der Luftwaffe. Das LFN umfasst ein Streckenflugnetz und anschliessende IFR An- und Abflugverfahren (Point in Space, PinS) auf Landestellen, wie zum Beispiel Spitäler oder militärische Infrastrukturen. Neben den bereits seit vielen Jahren bestehenden IFR-Flügen im Luftraum E muss seit jüngerer Zeit damit gerechnet werden, dass auch auf tieferen Flughöhen auf den LFN Routen (siehe Karte) IFR-Flüge stattfinden. Es gelten die Regeln im entsprechenden Luftraum für alle Teilnehmer, also "see and avoid" auch für den IFR-Verkehr. Der Unterschied ist, dass die Helikopter auf dem Low Flight Network die Visual Meteorological Conditions (VMC) nicht einhalten müssen und folglich z. B. Wolken durchfliegen dürfen. Die Flugsicherungsdienste sind nicht für Separation zuständig, Informationen über möglichen IFR Verkehr können über den Fluginformationsdienst (FIC) in Erfahrung gebracht werden, doch sind Hängegleiter mangels Transponder dort nicht bekannt. Die Einhaltung der Wolkenabstände ist daher von grösster Bedeutung für die Sicherheit aller Luftraumbenutzer. Insbesondere auch im Luftraum G oberhalb von 300m über Grund, wo seit rund drei Jahren die grossen Wolkenabstände (1.5km horizontal, 300m vertikal) gelten. Die Karte weist darauf hin, wo das LFN durchführt (blaue Linie) und wo die heute bewilligten PinS An- und Abflüge stattfinden (rote Pfeile). Zusätzlich ist auch bereits ein solcher Anflug in Locarno in Betrieb. Weitere (zB. Lugano, Interlaken, St.Gallen und Samedan) sind in Vorbereitung und werden in naher Zukunft in Betrieb genommen.

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