In den Medien hat der Sust-Bericht vom 10.12.19 zum Vorfall bei Knonau grössere Beachtung gefunden. Der SHV ist mit dem Inhalt des Berichts nicht einverstanden und legt seine Position im Folgenden dar.
SUST-Bericht
Mit Erstaunen und Besorgnis hat der SHV Kenntnis von diesem Bericht genommen und bedauert es sehr, dass er vor Veröffentlichung von der Sust nicht kontaktiert wurde. Der SHV verurteilt das Vorgehen des Gleitschirmpiloten, in eine aktive TMA ohne Bewilligung einzufliegen aufs Schärfste. Zu den darin gemachten Aussagen bezüglich Transponder nimmt der SHV aber wie folgt Stellung:
- Zum einen wird der Sachverhalt so dargestellt, als dass die Gleitschirmpiloten mangels Interesse keinen Transponder wollen. Tatsache ist aber, dass es bis heute auf dem Markt keine für unsere Sport taugliche Lösung gibt. Dass unsere Piloten an einem Kollisionswarnsystem durchaus Interesse zeigen, lässt sich an den rasant steigenden Verkaufszahlen von Flarm-Geräten darstellen. Leider aber verweigern namhafte Airspace-User, namentlich die Luftwaffe, weitgehend dessen Einsatz, während zB. die Rega Flarm schon länger nutzt. Die weitere Verbreitung von Flarm unterstützt der SHV nach Kräften.
- Zum anderen erachten wir die Forderung nach einem Transponder für alle Hängegleiterpiloten als absurd. Eine Deutsche Studie hat gezeigt, dass die Radarsysteme die Fülle an Transpondersignalen an einem guten thermischen Flugtag gar nicht verarbeiten könnten. Man bedenke, dass es in der Schweiz rund 17000 Hängegleiterpiloten gibt und natürlich zusätzlich viele ausländische Piloten in der Schweiz fliegen. Die Sust ist bekannt für sachliche und zielführende Berichte. In diesem Fall aber lesen wir zwischen den Zeilen eine gewisse Polemik und deutlich fehlendes Fachwissen (der Gleitschirmpilot hat den Transponder nicht eingeschaltet, weil kein einziger Gleitschirmpilot einen solchen hat!) heraus, das in den Medien übernommen wurde und in unseren Kreisen für grosses Unverständnis sorgte. Wir haben der SUST unsere Position in einem Schreiben mitgeteilt und anerboten, bei einem zukünftigen ähnlichen Fall unser Fachwissen zur Verfügung zu stellen.
